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Coverbild: Warner/Vanguard Records/Wicked Game Records/Rhino UK |
Das Album beginnt zunächst
recht ruhig mit dem titelgebenden Song
„First Comes The Night“ - ein durchaus atmosphärischer und solider, allerdings nicht
wirklich aufregender Opener. Doch schon ab dem zweiten Track wird die Platte immer
besser.
Isaaks Trademarks sind
alle vorhanden, der 59-jährige Kalifornier verzichtet auf Experimente und bleibt
seinem Stil treu: die in Reverb gebadeten Gitarren, die twangigen Riffs, die
Balance zwischen tief empfundener Melancholie und Hochgefühl, zwischen Late
50s/Early 60s Elvis-Style Rock N´ Roll und Roy Orbison-Balladen.Hinzu kommen auch recht deutliche, reine Country-Einflüsse und natürlich Isaaks samtweiche Stimme, der man letztlich keine „Abnutzung“ oder Alterserscheinungen anmerkt - nach wie vor unglaublich klar sowohl in den hohen wie in den tieferen Lagen, mit diesem gewissen melancholischen Twang, der sowohl in den das Album dominierenden Balladen als auch in Up Tempo-Nummern wie „Insects“ glänzt.
Einerseits mag „First
Comes The Night“ keine neuen Mega-Hits a la
„Wicked Game“ beinhalten - andererseits findet sich auf Isaaks 13.
Studioalbum auch kein richtig schlechter Song. Isaak-Fans sollten unbedingt die
Deluxe-Version von „First Comes The Night“ checken-
denn in dieser Version
wird das Album beträchtlich erweitert - und zwar um gleich 5 Songs, die alles
andere als Outtakes sind sondern den übrigen 12 Tracks in nichts nachstehen und
den positiven Eindruck, den diese Platte auch nach mehrmaligem Hören
hinterlässt, nur verstärken.
„First Comes The Night“ bietet dem Zuhörer
zwar keine wirklichen Überraschungen - aber das muss es letztlich auch nicht.
Isaak hat seine Nische immerhin schon vor Jahrzehnten gefunden und ist heute
einer der wenigen Vertreter eines in dieser Qualität gespielten puristischen
Rock N´ Rolls - so ist seine 12. Studioplatte Classic-Issak mit der vertonten Schönheit gebrochener Herzen
in einem Ozean von Reverb.