Montag, 18. Juli 2022
STRANGER THINGS UND DER MASTER OF PUPPETS
Montag, 11. Juli 2022
THE ROLLING STONES BY PUTLAND
Credit Coverbild: © Delius Klasing Verlag |
The Rolling Stones by Putland, erschienen im Delius Klasing Verlag
WEITERFÜHRENDER BUCH-TIPP: MUSIKIKONEN
Credit Coverbild: © Delius Klasing Verlag |
Michael Putland - Musikikonen: Von ABBA bis The Who, erschienen im Delius Klasing-Verlag
GARY MOORE - DIE OFFIZIELLE BIOGRAPHIE
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AL DI MEOLA, JOHN MCLAUGHLIN, PACO DE LUCIA - SATURDAY NIGHT IN SAN FRANCISCO
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Die Frage, ob nun die Freitags oder Samstags-Show besser ist und welche dieser beiden Platten nun beeindruckender ist, lässt sich nicht beantworten: einerseits aufgrund der anderen Setlist, andererseits aufgrund des unglaublich hohen spielerischen Niveaus dieser drei begnadeten Virtuosen an den sechs Saiten. Hier hört man drei geniale Musiker am absoluten Höhepunkt ihrer Kunst, die Melodien und Licks in beeindruckend flüssiger Manier von ihren Griffbrettern perlen lassen – und im perfekten Zusammenspiel als Trio durch ihre Instrumente regelrecht kommunizieren.
Freitag, 8. Juli 2022
ELVIS – DIE LEGENDE
Credit Coverbild: © Hannibal Verlag |
Gillian G. Gaar, ELVIS – DIE LEGENDE Autorisiert vom Graceland Archiv, Hardcover, 28,3 x 24,5 cm, 192 Seiten, durchgehend farbig bebildert, erschienen im Hannibal Verlag
Donnerstag, 7. Juli 2022
DIE GEHEIMSPRACHE DES BLUES - Die wahre Bedeutung der Songtexte
Credit Coverbild: © Editon Olms |
Lyrics im Blues weisen nicht nur eine beeindruckende Kreativität in der Be- und Umschreibung der besungenen Sachverhalte auf, sondern geben dem heutigen Hörer auch Einblick in eine vergangene Zeit und in ein soziokulturelles Umfeld, das in dieser Form nicht mehr existiert. Zudem offenbaren uns Blues Songs einen teils faszinierenden Slang bzw. Szene-Jargon, der in seiner Unverblümtheit keinesfalls hinter den expliziten Texten heutiger Rapper zurücksteht. Während Sonntags in der Kirche beim Gospel natürlich das Sakrale im Mittelpunkt stand, gehörte der Samstagabend „Wein, Weib und Gesang“ bzw. dem Blues, der sich stets auch dem allzu Menschlichen, Lasterhaften und irdischen Problemen widmete: Sex, Liebe und Eifersucht, Drogen, Suizid, Ausbeutung aber auch ganz einfach die „good time“ wenn der „Juke Joint“, kracht .
Manche dieser Thematiken werden direkt angesprochen, andere werden nur mit einer Art Geheimsprache, die man geradezu als Code bezeichnen könnte, beschrieben. Autor Robert Cremer hat sich genau dieser eigenen Blues-Etymologie angenommen und analysierte hunderte Songs - übersetzt diesen Slang, gibt Aufschluss über heute wenig gebräuchliche Begriffe und taucht im Zuge dessen auf 868 Seiten tief ein in die Geschichte dieser amerikanischen Musikrichtung. Cremers Entdeckungen sind musikhistorisch sowie sozio-kulturell faszinierend, sein Vorgehen bemerkenswert detailreich, geradezu detektivisch. In 12 Kapitel, eingeteilt nach Themenkomplexen wie z.B. Sex, Humor, Schnaps, Voodoo, Rassentrennung oder der traditionell selbstbewussten Eigenbeschreibung des Bluesman, werden Lyric-Exzerpte analysiert und das Vokabular bekannter und weniger bekannter Songs detailreich und unterhaltsam erklärt.
Analog zum lexikalen Charakter dieses Hardcover-Bandes - allerdings im Kontrast zum farbenfrohen Cover - ist das ganze zwar sehr übersichtlich, aber doch ziemlich nüchtern und über weite Strecken in Schwarz/Weiß gestaltet. Ein Umstand der jedoch nichts daran ändert, dass dies eines der interessantesten Musikbücher der letzten Zeit ist - zumal es bei Cremer nicht nur bei für Blues-Veteranen mitunter bekannten Erkenntnissen bleibt, dass bei Textzeilen wie „diggin my garden“ nicht eben Gartenfreunde angesprochen werden, saftspendende Limonen nicht nur an der Fruchttheke erhältlich sind und selbst das Braten eines Steaks nicht unbedingt etwas mit Kulinarik zu tun haben muss.
Robert Cremer – Die Geheimsprache des Blues Mit einem Vorwort von Bobby Rush. 868 Seiten mit über 250 Fotos und Illustrationen. Hardcover im Großformat 21 x 30 cm.ISBN 978-3-283-01316-5.
Sonntag, 3. Juli 2022
SAUL LEITER - RETROSPEKTIVE
Credit Coverbild:©Saul Leiter Kehrer Verlag |
Diese Kunstgattung prägte ganz generell die Arbeiten Leiters: er zeigte stets einen Hang zur Abstraktion und schoss Bilder, die oft wie ein Gemälde wirken und malte Bilder, die in ihrer Dynamik beinahe an Schnappschüsse gemahnen. Auch und gerade im Bereich der Street Photography, einem Subgenre in dem Leiter einige seiner besten Werke schuf, merkt man dies überdeutlich. In ihrem bewussten Einsatz von Unschärfe und perspektivischen Tricks erinnern Leiters Werke an Film-Stills und phasenweise gar an Gerhard Richter. Mysteriös sind die großen, tiefschwarzen, von Schatten hervorgerufenen Flächen, die gut Dreiviertel seiner Fotografien einnehmen. Leiters Sicht auf das (Alltags-)leben ist eigenwillig und faszinierend.
Anlässlich der weltweit umfassendsten Retrospektive im Haus der Photographie der Deichtorhallen Hamburg 2012 erschien ein umfangreicher Retrospektiv-Bildband, der die bisher umfassendste Monografie über Leben und Werk des großen Fotografen und Maler darstellt. Dieses Buch ist nun in dritter, aktualisierter Auflage erneut erhältlich und lohnt sich sowohl für Kunst-Fans, die Leiter erst entdecken, als auch für jene, die um die Kraft seiner Bilder wissen. Denn neben einem Blick auf Leiters frühe Schwarz-Weiß- und Farbaufnahmen ist dieser Band auch deshalb so interessant weil er auch weniger bekannte Bereiche des Schaffens Leiters beleuchtet, etwa die Mode- und Aktfotografie.