Donnerstag, 30. Juni 2022
21 JAHRE - WIE ICH NIKKI SIXX WURDE
Dienstag, 21. Juni 2022
ALFRED WERTHEIMER: ELVIS AND THE BIRTH OF ROCK AND ROLL
Credit Bild: © Alfred Wertheimer / Courtesy Taschen |
Credit Bild: © Alfred Wertheimer / Courtesy of Taschen |
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Credit Coverbild: © Alfred Wertheimer Taschen |
MUHAMMAD ALI 80: THE FIGHT
Credit Coverbild: © Taschen
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SCHWERGEWICHTIGE
RETROSPEKTIVE AUF EINEN JAHRHUNDERT-SPORTLER RUNDE 2
10 Millionen steuerfreie Dollar Preisgeld, ein Boxkampf mit hochpolitischen Dimensionen, gut 60. 000 Fans die martialisch enthusiasmiert "Ali Bomaye" ("Ali, Kill Him") skandieren, extreme Hitze, ein Diktator,...und ein Ringkampf mit einem Alligator?
Die Ingredienzen für das im neuen Bildband "The Fight" dokumentierte Event sind gelinde gesagt spektakulär. Besagter "Fight" ist der legendäre "Rumble In The Jungle": Ali vs. Goerge Foreman am 30. Oktober 1974 in Kinshasa, Zaire (heute: Demokratische Republik Kongo). Für manche ist dies der wichtigste Kampf in Alis gesamter Karriere, für andere nichts weniger als das größte Sportereignis aller Zeiten. In jedem Fall handelt es sich um einen prägenden Moment für den afrikanischen Kontinent sowie eines der denkwürdigsten Comebacks im Boxsport (Ali holte sich dort jenen Weltmeistertitel zurück, dem man ihn in den USA - politisch motiviert aufgrund seiner Wehrdienstverweigerung- aberkannt hatte),
Der ebenso berühmte wie berüchtigte Boxpromotor Don King tat alles dafür, dass der Showdown zwischen dem damals bereits 32-jährigen und in zuvor absolvierten Kämpfen nicht mehr haushoch überlegenen Ali und George Foreman, den als Buchmacher-Favorit der Nimbus des Unbesiegbaren umgab, zu einem medialen Großereignis wurde. Zaires Diktator Mobutu Sese Soko konnte von King überzeugt werden, den Fight in seinem Reich abzuhalten, gute Promo für das arme Land war damit gewiss. Ganz nebenbei würde das immense Preisgeld durch diesen Austragungsort nicht von der amerikanischen Steuerbehörde belangt werden können. Im Rahmenprogramm fand überdies ein überaus prominent besetztes Konzert mit Stars wie B.B. King, James Brown Miriam Makeba, The Spinners und The Crusaders statt.
All dies hätte schon gereicht um den "Rumble" zu einem
bemerkenswerten Event zu machen. In diesem Fall kam jedoch noch eine politisch
brisante Komponente hinzu. Ali, der sich schon im Jahrzehnt zuvor kein
Blatt vor den Mund genommen hatte, wenn es um die Rechte der Schwarzen
ging, wurde von der Bevölkerung Zaires als einer der Ihren und sogar als
Repräsentant Afrikas gesehen.
Forman hingegen wurde als Vertreter der weißen Amerikaner geradezu
geschmäht. Dass er sich noch dazu einen PR-Fauxpas leistete, in dem er in Zaire
mit einem deutschen Schäferhund auftrat (einem Symbol für die traumatische
Kolonialismus-Vergangenheit des ganzen Kontinents) tat sein Übriges. Von
seinem Sieg zeigte sich der stets selbstbewusste Ali im Vorfeld überzeugt: Das "Wrestle With An Alligator"-Zitat vom Beginn dieses Reviews stammt
aus einer seiner ebenso legendäre gewordenen Pre-Fight-Reden, mit denen er
unterstrich wer hier "the baddest boxer in town" ist.
Credit Bild: © Neil Leifer Taschen |
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MUHAMMAD ALI 80: GREATEST OF ALL TIME
Credit Bild: © GOAT/Taschen |
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"Greatest Of All Time" - kurz GOAT - dokumentiert den Aufstieg Clays/Alis, seine größten Fights, die Erfolge und auch die Rückschläge. Die ursprüngliche Erst-Auflage von GOAT war eine limitierte "Collector´s Edition", die günstigere Neuauflage wurde von satten 23 Kilo auf unter 7 Kilo abgespeckt - in die echte Leichtgewichtsklasse fällt dieser Band damit letztlich jedoch noch immer nicht.
Durch extra für dieses Buch geschriebene Essays sowie eine Auswahl der besten historischen Artikel und Interviews hat dieser Hochglanz-Bildband Züge einer Biographie. Die gezeigten Aufnahmen sind teils spektakulär, Bilder wie Neil Leifers Shot von Ali, der den am Boden liegenden Sony Liston zum Weiterkämpfen auffordert, gehören zu den ikonischen Momenten der Sportfotografie - und unterstreichen den "Larger Than Life" Charakter der Hauptfigur dieser Monographie, die sowohl den Appeal dieses Sportler nachvollziehbar macht - und Ali auch als Teil der Popkultur zeigt.
Ein Boxkommentator würde über dieses Buch wohl atemlos "It´s a Knockout" in sein Mikro rufen.
Credit Bild: © Neil Leifer, GOAT/Taschen |
SIMON MCBRIDE – THE FIGHTER
Credit Coverbild: © earMusic |
Auch ohne ganz große Hitsongs im klassischen Sinne ist dieses im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne stehende Werk ein Genuss für gitarren-affine Zuhörer - nicht zuletzt aufgrund der großartigen Sounds, die McBride seinen Instrumenten entlockt und der immens druckvollen und dynamischen Produktion.
Mittwoch, 15. Juni 2022
Paul McCartney 80: Eine Biographie in Songtexten
Credit Bild: © C.H. Beck Verlag |
Den Schlüssel zum Verständnis dieses faszinierenden Buchs liefert der Musiker im Vorwort gleich selbst: „Unzählige Male wurde ich schon gebeten, eine Autobiografie zu schreiben, aber nie war die richtige Zeit dafür. Meist zog ich Kinder groß oder war auf Tournee – beides ist nicht ideal, wenn man sich über lange Strecken konzentrieren möchte. Das einzige, was immer ging, egal ob zu Hause oder unterwegs, war Songs zu schreiben. Wenn Leute erst mal ein gewisses Alter erreicht haben, greifen sie gerne auf Tagebücher oder Terminkalender zurück, erinnern sich Tag für Tag an vergangene Ereignisse, aber solche Aufzeichnungen habe ich nicht. Was ich habe, sind meine Songs – hunderte – und eigentlich erfüllen sie denselben Zweck. Sie umspannen mein gesamtes Leben.“
Ein ganzes Leben in den Zeilen von Liedern, bei McCartney trifft dies in besonderem Maße zu. Über 400 Songs hat er geschrieben, 150 wurden für "Lyrics" ausgewählt und repräsentieren die unterschiedlichen Stationen und Entwicklungen eines Künstlers, der zwar schon früh seine ganz persönliche Handschrift gefunden hat und dennoch bis heute neugierig und experimentierfreudig geblieben ist. 24 Gesprächs-Sessions zwischen McCartney und dem Dichter und Pulitzer-Preisträger Paul Muldoon, die zwischen 2015 und 2020 stattfanden, bilden die Basis dieser Bände. Der irische Poet fungierte dabei als Editor der Erinnerungen des Songpoeten. Der informell-sympathische Stil der McCartney´schen O-Töne ist dem Fan aus unzähligen Interviews wohlbekannt. Hier geht er beinahe in „Amarcord“-Manier zurück zu seiner Kindheit im Nachkriegs-Liverpool und dem Ursprung seiner musikalischen Passion. Schon früh zeigte sich bei dem Jungen aus der englischen Hafenstadt ein untrügliches Gespür für Ton- und Akkordfolgen. Als Vierzehnjähriger begann er Songs zu schreiben, er selbst spricht von einem instinktiven Akt. Zunächst studierte er seine Rock N´ Roll-Idole und lernte anhand deren Aufnahmen das Hit-Handwerk. Schnell erwies sich der junge Autodidakt als geborener Songwriter, Anknüpfungspunkte bei den gleichaltrigen Kids der Nachbarschaft boten sich dem jungen Paul mit diesem Talent jedoch nicht, erst als er den von der gleichen Musik faszinierten John Lennon traf, fand er einen Gleichgesinnten. Immer wieder sind es auch die Konstanten und roten Fäden, die sich durch das Werk McCartneys ziehen, die hier noch deutlicher sichtbar werden. Etwa wenn es um den tragischen, frühen Tod der Mutter geht. Deren Verlust versuchte McCartney im frühesten hier vorgestellten Song „I Lost My Little Girl“ zu verarbeiten, später nahm "Mother Mary" dann eine zentrale Rolle in den Lyrics von „Let It Be“ und auch in „Yesterday“ ein.
In den Lyrics und Erinnerungen erfährt man viel über den Menschen hinter der Legende und was ihn zu seinen Songs und empathischen Texten inspirierte. Dass Sir Paul einer der produktivsten Songwriter der neueren Musikgeschichte ist, war natürlich schon lange vor diesem Doppelband bekannt - die schiere Konzentration von 156 Stücken, von denen doch ein Gutteil entweder ein ikonischer Klassiker ist, Hit-Status genießt oder zumindest einen bemerkenswerter Album-Track darstellt, beeindruckt dennoch. Zudem zeigen diese Bücher erneut McCartneys immense Bandbreite, die von tiefgehender Introspektion ("Yesterday") über das allzu Weltliche („Why Don´t We Do It In The Road“ vom „weißen Album") bis hin zum Hymnisch-Spirituellen ("Hey Jude") reicht.
Paul McCartney – Lyrics von Paul McCartney, Paul Muldoon (Editor), Zwei Bände im Schuber (Leinen). 912 S. mit ca. 647 Abbildungen, erschienen in deutscher Übersetzung im C.H. Beck Verlag
TASCHEN WAREHOUSE SALE SOMMER 2022
©Taschen Verlag |
in den Flagship-Stores
Dienstag, 14. Juni 2022
IL VOLO SINGS MORRICONE
Credit Coverbild: © Masterworks (Sony Music) |
Entstanden ist es mit Beteiligung der Familie Morricones, Sohn Andrea schrieb selbst Liedtexte für dieses Album. Dirigent Marcello Rota führte das Roma Sinfonietta Orchestra, welches seit seiner Gründung intensiv mit Morricone zusammengearbeitet hatte, klanglich an Orte wie Almería und ins Monument Valley, die Teil des kollektiven Gedächtnis von Cineasten weltweit sind. Jazz-Trompeter Chris Botti, Cellist Hauser und Geiger David Garrett absolvieren Gastauftritte.
Ob dieses Album gelungen ist, hängt vor allem davon ab, ob der Zuhörer eher Morricone oder eher Il Volo Fan ist. Wer beim anschwellenden Intro von "Jill´s Theme" aus "Once Upon A Time In The West" nicht an Claudia Cardinale denkt, die an der Bahnstation vergebens darauf wartet, abgeholt zu werden, wird vermutlich mehr Gefallen an der wenig subtilen, maximalistischen Herangehensweise des Belcanto-Trios finden. So schön ihre Stimmen auch sind, die Nuancen der Originale - die ohne Text oder nur mit dem legendären Koloratur-Gesang Edda Dell´Orsos gewaltige Emotionen, die vom persönlichen Verlust bis zum Untergang des alten Westens vertonten - vermögen die Neuaufnahmen nicht zu transportierten. Dass mit dem Stück "Il colori dell´amore" eine Rarität dabei ist (erstmals aufgeführt 2021, also nach Morricones Tod ) macht dieses Album für Sammler dennoch interessant.
Dienstag, 7. Juni 2022
YELLO 40 – OH YEAH
Copyright: Boris Blank, Dieter Meier, Edition Patrick Frey, 2021 |
Copyright: Boris Blank, Dieter Meier, Edition Patrick Frey, 2021 |
Copyright: Boris Blank, Dieter Meier, Edition Patrick Frey, 2021 |
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Samstag, 4. Juni 2022
SCORPIONS - Das Sonderheft (ROCK CLASSICS #35)
Coverbild: © Slamzine |