Dienstag, 21. Juni 2022

SIMON MCBRIDE – THE FIGHTER

Credit Coverbild: © earMusic
Besucher der ersten Deep Purple-Gigs seit Beginn der Corona-Pandemie werden derzeit ein neues Gesicht an der Sechssaitigen erkennen. Denn Steve Morse, der langjährige Gitarrero der Rock-Legenden fällt erstmals seit 1996 für längere Zeit aus. Familiäre Verpflichtungen (Morse 
kümmert sich um seine krebskranke Ehefrau) haben zu diesem temporären Besetzungswechsel geführt.  

Erstklassigen Ersatz für Morse fanden 
Ian Gillan & Co. in Simon McBride - für viele noch kein "Household Name",  Szenekennern jedoch für seine beeindruckenden Fähigkeiten am Instrument, solide Soloplatten sowie seine Kollaborationen mit Ex-Whitesnake-Musikern  sowie mit Purple-Sänger Ian Gillan und Don Airey bekannt.

McBride stammt aus Belfast, eines jener Pflaster auf der grünen Insel,  welches für einige Virtuosen bekannt ist. Dass etwa Gary Moore ein prägender Einfluss für McBride war und ist,  hört man klar heraus. Überhaupt erinnern so einige Merkmale in seinem Stil  an die Großen der Gitarrenzunft: gerade was seine Präzision und seine Affinität zu melodischen Soli und lässigen Riffs anbelangt.Es sind dies auch jene Merkmale die sein neu erschienenes, biographisch gefärbtes Solo-Album,  „The Fighter“ prägen. 

Auch ohne ganz große Hitsongs im klassischen Sinne ist dieses im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne stehende Werk ein Genuss für gitarren-affine Zuhörer -  nicht zuletzt aufgrund  der  großartigen Sounds, die McBride seinen Instrumenten entlockt und der  immens druckvollen und dynamischen Produktion.