Dem französischen Autorenduos Philippe Margotin und Jean-Michel Guesdon ist dies dennoch bis zu einem gewissen Grad gelungen. Man kennt das Duo von ihren Anthologien zu den Rolling Stones oder Pink Floyd. Dass sie sich nun mit Hendrix einer weiteren ganz großen Ikone der Rock-Mythologie widmen, ist da nur folgerichtig. Am erfolgreichen Konzept der umfangreichen Vorgänger wird nichts geändert, der Anspruch ist auch hier ein lexikaler. Das so nüchtern wie programmatisch betitelte „Alle Songs“ ist ein extensives Kompendium, das anhand von Songanalysen, Trivias und zig Bildern, das Leben des Jimi Hendrix beinahe minutiös nachzeichnet.
All die wundersame Kompositionen werden hier unter die Lupe genommen, die Diskographie eingeordnet und immer wieder wird der Scheinwerfer auf bislang wenig Beleuchtetes gerichtet, bspw. darauf, dass Hendrix zu Beginn seiner Karriere Hollywood -Sirene Jayne Mansfield auf ein paar Gesangsaufnahmen begleitete? Neben dem profunden A-Z in Sachen Hendrix und den zahlreichen Fotos sind es gerade diese Details, die dieses umfangreiche Buch zu einem Nachschlagewerk machen, das man immer wieder zur Hand nehmen kann.