Credit Coverbild:
© Edel Books
|
„Ich habe
sämtliche Referenzbücher über Pink Floyd mit einem Lächeln wieder weggelegt.
Lieber Autor, das hast du dir schön ausgedacht, aber so ist es nun wirklich
nicht gewesen.“ Ein vernichtendes Urteil, das Nick Mason, Drummer und
Gründungsmitglied der legendären Band, über jene Bücher fällt, die die
wechselhafte Historie der progressiven Rocklegenden bisher beleuchtet haben.
Ich
vermute mal, so ähnlich wie ihm wird es wohl vielen berühmten Persönlichkeiten
gehen, wenn sie von anderen geschrieben Chroniken, Retrospektiven und
Biographien über sich selbst lesen. Mit seiner Autobiographie „Inside Out“,
erschienen bei Edel Books, nimmt Mason jedenfalls die Zügel selbst in die Hand
und erzählt, wie er die Welt sieht bzw. legt seine Sicht der Dinge dar.
Und zu
erzählen hat er wirklich viel, denn Mason ist nicht nur ein Musiker, der sich
merklich seine Begeisterung bis zum heutigen Tage bewahrt hat, sondern auch
eine Figur, die seit der Frühphase der großen britischen Rockszene mit dabei
war – und den Leser am Euphoriegefühl jener Zeit und an legendären
Aufnahmesessions zu den aufwendigen Masterpieces von Floyd teilhaben lässt.Dass er
heutzutage nicht nur Rock-Legende ist, sondern als Redakteur auch regelmäßig
für GQ, das offizielle Ferrari-Magazin, The Independent und The Sunday Times
schreibt, merkt man. „Inside Out“ ist nämlich eine richtig gut geschriebene
Rock-Biographie – die jedoch zu keinem Zeitpunkt an Reißerischem oder Sensationslüsternem
interessiert ist.
Masons zu Papier gebrachten Erinnerungen sind vielmehr
unaufgeregt - und natürlich logsicherweise auch sehr subjektiv;
zusammen mit den eingangs erwähnten „Referenzbüchern“ ergibt sich
für den Leser jedoch ein durchaus komplettes Bild von Pink Floyd und deren
Geschichte. Eine empfehlenswerte Lektüre für Fans und Musikhistorisch
Interessierte.