Freitag, 5. April 2019

DON FELDER – AMERICAN ROCK ´N´ ROLL


Credit Bild: © Michael Helms   BMG
Beim neuen Studioalbum von Ex-Eagle Don Felder - jenem Mann der maßgeblich für den Über-Klassiker „Hotel California“ verantwortlich ist - hat man es mal mit einer Platte zu tun, die zu 100 % das hält, was sie dem Zuhörer auf dem Label bzw. dem Titel verspricht.
Es ist dies Felder erstes Studiowerk seit sieben Jahren und setzt punktgenau dort an, wo der Vorgänger „Road To Forever“ aufgehört hat -sprich es gibt auch hier hoch-melodiösen Rock einer Machart, wie sie heute nur mehr wenige spielen. Überhaupt ist „American Rock N´Roll“ in seiner Gesamtheit ein Album, wie es heute eigentlich gar nicht mehr gemacht wird.

Felder pflegt darauf seinen typischen, über Jahrzehnte kultivierten Stil: seine leicht angerauhte die Vocals hauchzende Stimme in Verbindung mit seinem großartigen, high definition-Gitarrensound mit auf den Punkt gespielte Riffs und Licks - alle Signatures des Adlers sie sind hier vereint. Unterstützung holt er sich diesmal mit mehr als hochkarätigen Gästen darunter Hutmeister Slash, Alex Lifeson, Sammy Hagar, Joe Satriani, Bob Weir, Mick Fleetwood, Chad Smith, Nathan East, Mike Finnigan, Abe Loriel Sr., Lenny Castro…puh, „star studded“ ist wirklich ein gutes Adjektiv für diese Ode an den Rock amerikanischer Prägung.
Credit Coverbild: © BMG
Man fühlt sich unweigerlich an die frühen 80s erinnert, an ein verheißungsvolles Rock N´Roll-Wonderland, der Ort des immerwährenden Sommers, wo die Stille lauer Nächte nur vom Dröhnen der Muscle Cars und ausschweifenden Highschool-Rock N´Roll- Parties durchbrochen wird. Ein Idealbild wie es auch schon Bob Seger besang und das in dieser Form nicht mehr existiert, von Felder hier jedoch sehr effektiv beschworen wird – inklusive krachender Riffs und Gang-Vocal. Ja über weite Strecken wirkt dieses neue Album tatsächlich als käme aus den Eighties – nur mit extrem druckvollem, modernem Sound (gemixt wurde es vom Spezialisten für klassischen Rock Bob Clearmountain und gemastered von Bernie Grundman).
Man findet auf „American Rock ´N´ Roll“ zwar keine richtigen Innovationen, tatsächlich sind einige der Song sogar eher sehr derivativ  - das ändert jedoch nichts daran, dass dies eine überaus lässige, gut abgehangene Feelgood-Platte für  Classic Rock-Fans ist.