Mittwoch, 28. November 2018

BREAKING STONES – 1963-1965: Eine Band auf der Schwelle zum Weltruhm

Credit Coverbild: ©Terry O´Neill Emons Verlag

A portrait of the artists as young men….

Der Status Quo der Rolling Stones als dienstälteste Rockband des Planeten ist ja bekanntlich jener von Legenden, deren Antlitze man, so es einen Mount Rushmore des Rock gäbe, in den - ähem - Stein meißeln müsste. Doch dies war nicht immer so: Anfang bzw. Mitte der Sechziger standen die Steine noch ganz am Anfang; Richards war noch nicht das „human riff“ und Jagger noch nicht die Ikone eines Frontmans. Ihr kometenhafter Aufstieg war zwar aufgrund ihrer Hitsongs und dem persönlichen Charisma der Musiker von Beginn beinahe vorprogrammiert, doch noch befanden sich diese jungen Briten erst an der Schwelle zum Weltruhm: Sie waren noch eine hungrige Bluescoverband, die zunehmend eigene Songs in ihr Repertoire brachte und die Antithese zu den Beatles darstellten.
Englands Newest Hitmakers waren die härteste Beatband der Welt und somit natürlich für die Altvorderen noch viel schlimmer als die Jungs aus Liverpool.
Jene Phase – die Jahre 1963-1965 – die mitunter besonders stark von Brian Jones mitgeprägt wurde, steht auch im Zentrum des Bildbandes „Breaking Stones“.

Die Bilder in „Breaking Stones“ stammen von Terry O´Neill und Gered Mankowitz, beides Größen der Rock N´ Roll-Photography, die damals selbst Jugendliche waren und sich somit ganz nahm Puls der Zeit der britischen  Blues-und Rockszene befanden. Diese nicht-existente Distanz zum Swinging´ London merkt man den Aufnahmen auch an, die selbst bei den „staged photos“ einen leichten candid touch aufweisen. Ihre eindringlichen Aufnahmen wirken bisweilen gar intim, man sieht die Steine noch ohne die Superstar-Barriere.

Klar, Stones-Bücher gibt es schon sehr viele, der USP dieses schön gestalteten Bildbandes liegt jedoch darin, dass er sich im Gegensatz zu anderen Publikationen zum Thema nicht auf die gesamte bisherige Karriere sondern rein auf die die ganz frühe Periode konzentriert.
Ähnlich wie Alfred Wertheimers legendär gewordene Aufnahmen des jungen Elvis zeigen O´Neills und Mankowitz Bilder einen besonderen Moment im Leben von (werdenden) Superstars: In den Fotos festgehalten wird hier nämlich genau jene Zeit bevor aus der Beatband „The Rolling Stones“ die ikonenhaften „Stones“ wurden.

Bibliographische Angaben:
Terry O'Neill, Gered Mankowitz: Breaking Stones 1963 – 1965 - Eine Band auf der Schwelle zum Weltruhm
Fotografien von Terry O'Neill & Gered Mankowitz, Mit einer Einleitung von Robin Morgan
Übersetzung aus dem Englischen von Martin Schüller, ca. 200 Abbildungen, Gebunden, 23,7 x 30 cm,240 Seiten,
ISBN 978-3-95451-903-3 Euro 39,95 [D] , 41,10 [AT]