Credit Coverbild: © XL RECORDINGS INDIGO |
Das Fest
des gepflegten Gruselns, Halloween, ist zwar schon vorbei, wer dennoch einen
kleinen Schauerkick braucht, sollte sich mal die neu erschienene Soundtrack-CD zum
2018er-Remake von Dario Argentos Horrorklassiker „Suspiria“ in den Player schieben und den Schauer-Klanggemälden mit Headphones in der Nacht lauschen....
Komponiert
hat diese atmosphärischen Stücke Thom
Yorke, seines Zeichens Radiohead-Frontman. Der ist zwar mitunter durchaus für flächig-sphärische
Sounds bei seiner Stammband bekannt, als Soundtrackkünstler hatte man ihn aber - zumindest bisher - nicht auf der Liste. Doch was
sein Kollege, Gitarrist Johnny Greenwood (der u.a. den Score für den zu Unrecht bei den diesjährigen Oscars übersehenen "The Phantom Thread" schuf) drauf hat, kann Yorke auch; und
spielte einen bemerkenswert individuellen Soundtrack ein, der - und das ist ja auch immer ein Merkmal von richtig guter Filmmusik - auch ohne die Bilder vom big screen funktioniert.
Schon die Reinterpretation von Argentos übersinnlicher Story über die mysteriösen Vorkommnisse in einem Tanzschulinternat durch Regisseur Luca Guadagnino steht im Kontrast zum Ursprungswerk des Italienischen Großmeisters: auf Argentos-Signature, die knallige Farbästhetik des Originals wird völlig verzichtet. Und auch Yorkes Score hat nichts mit dem Seventies-Sound der Gruppe Goblin zu tun. Wo bei "Supriria" im Jahre 1977 noch zeitgeistiger Progressive Rock dominierte ,stehen nun alternative Noise-und Klangstrukturen mit dezenter, teils jedoch deutlicher Radiohead-Pop-Nähe im Mittelpunkt.
Schon die Reinterpretation von Argentos übersinnlicher Story über die mysteriösen Vorkommnisse in einem Tanzschulinternat durch Regisseur Luca Guadagnino steht im Kontrast zum Ursprungswerk des Italienischen Großmeisters: auf Argentos-Signature, die knallige Farbästhetik des Originals wird völlig verzichtet. Und auch Yorkes Score hat nichts mit dem Seventies-Sound der Gruppe Goblin zu tun. Wo bei "Supriria" im Jahre 1977 noch zeitgeistiger Progressive Rock dominierte ,stehen nun alternative Noise-und Klangstrukturen mit dezenter, teils jedoch deutlicher Radiohead-Pop-Nähe im Mittelpunkt.
Zwar fehlt Yorkes Score das catchy-Ikonenhafte der Goblin-Scores , dennoch hat man es hier mit einem der interessantesten Soundtrack der letzten
Zeit zu tun, der eine Antithese zum Klangwand-Einheitsbrei
des modernen Kinos darstellt.