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Coverbild: © UDR Music
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Diesen Dezember
- genauer gesagt am 28. - jährt sich zum ersten Mal der Todestag eines ganz Großen
der Rockmusik: Ian Fraser „Lemmy“ Kilmister, legendärer Bassist und Frontman
von Motörhead. Lemmy war eine der immer da war und trotz wechselnder Trends und
Moden stets präsent war und so auch eine der wenigen universell geschätzten
Integrations-und Kultfiguren darstellte, auf die sich Fans der unterschiedlichsten
(Sub-) genres einigen und verständigen konnten.
„Clean
Your Clock“ ist nun das erste posthume Motörhead-Release - das 13. und zugleich
(bislang) letzte Live-Album der Band, aufgenommen bei zwei Shows im Münchner
Zenith am 20. und 21. November 2015. Nicht nur zählten diese Shows zu den letzten
Gigs, die Kilmister spielte, es sind auch die letzten professionell
aufgenommenen Konzertdokumente der Legende, die UMD in diversen Konfigurationen released - unter
anderem auch in einem audiovisuellen Komplettpaket mit CD und DVD-Version.
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Bild: © Pep Bonet UDR Music
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Bevor ich
zum ersten Mal die DVD von „Clean Your Clock“ in den Player schob, dachte ich
eigentlich es würde extrem schwer werden sich dieses finale Live-Dokument anzusehen.
Und tatsächlich werden jahrelange Lemmy-Fans durchaus ambivalente Gefühle
haben, wenn hier Klassiker wie „Bomber“, „Over The Top“, „Ace Of Spades“ oder
„The Chase Is Better Than The Catch“ aus den Boxen preschen. Und
obgleich man die tragischen Ereignisse natürlich nicht auszublenden vermag - Lemmy
sieht hier schon wirklich sehr krank aus - „Clean Your Clock“ ist kein rein trauriges
Release, sondern hat auch etwas erhebendes: denn was man hier sieht und hört ist
ein Mann, der alles für seine Musik gegeben hat. Man muss den Hut ziehen - zu
einem Zeitpunkt als er bereits sterbenskrank war, eine solche Show mit dem physisch
extrem fordernden Musikstil Motörheads zu spielen, ist einfach wow. Die
Aufnahmen der beiden Gigs aus der bayrischen Landeshauptstadt bieten dann auch eine
klassische Motörhead-Show, bei der selbst bei härtesten Dampfwalzen wie
„Overkill“ nicht ernsthaft ein Gang runtergeschaltet wird.
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Bild: © Pep Bonet UDR Music
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Besonders
schön ist die Aufmachung von „Clean Your Clock“ gelungen: Man merkt, dass bei
der Gestaltung dieses Releases echte Fans am Werk gewesen sein müssen. Die CD und
DVD befinden sich in einem Slipcase mit Schuber. Im Inneren gibt ein nettes Gatefold
mit der Band im „Mini-Formt“ in ihrem Element, on stage. Zusätzlich gibt es
noch ein dickes Booklet und Lemmy-Bonus-Feature auf der DVD. Die
Bild-und Audioqualität der Discs ist ausgezeichnet und weiß sowohl was die Detailschärfe
als auch die Differenziertheit des Sounds anbelangt zu überzeugen. So ist „Clean
Your Clock“ der Schwanengesang einer Band, die sich wie wenige andere ihrer Zunft,
bis ganz zum Schluss völlig treu geblieben ist:
Ein
bittersüßes Release und das Vermächtnis eines der ganz ganz Großen.
R.I.P. Lemmy
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