Montag, 15. April 2019

Ausstellung: The Flamboyant Life and Forbidden Art of George Quaintance


© George Quaintance, courtesy of TASCHEN
Der US-amerikanische Künstler George Quaintance (1902-1957) war nicht nur ein Mann vieler Talente sondern auch einer der gleich mehrere Leben lebte: als Tänzer konnte er im Varieté reüssieren, die Schickeria Washingtons ließ sich von dem begabten Künstler gern porträtieren und auch als Hairstylist arbeitete er. Obwohl der früh verstorbene Artist zeitlebens auch aufgrund gesellschaftlicher Konventionen nie den ganz großen Durchbruch schaffte, gilt er heute als ein maßgeblicher Pionier erotischer Kunst, der nachfolgende Generation queerer Künstler beeinflusste.

In einer weitaus konservativeren Pre-Stonewall-Ära reizte Quaintance die Grenzen dessen aus, was man vermeintlich darstellen durfte. Seine homo-erotischen Körperstudien fanden schnell Fans in der Szene: Die Hauptfiguren seiner an klassische Gemälde mit leichter Comic-Schlagseite erinnernden Bilder waren die Stereotype des hypermaskulinen Machos vom lonesome Cowboy in der Prärie bis zum Matador. Die Darstellungen waren noch nicht so explizit wie bei späteren Generationen, inspirierten jedoch nicht zuletzt Tom Of Finland.

Nächste Woche eröffnet nun im Taschen Store in Berlin im Rahmen des Gallery Weekend eine große Retrospektive auf George Quaintance:

AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG am FREITAG 26. APRIL 2019
 19:00-21:00
 Taschen Store
 Schlüterstraße 39 (10629 Berlin)