Credit Bild: © Edition
Olms Richard Galbraith Jawbone Press
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“What guitar do you have?”
“Who is better, Van Halen or Steve Vai?”
“Who is better, Van Halen or Steve Vai?”
Mitunter durchaus
essentielle und zentrale Fragen im Zuge dessen, was (zumindest bislang) wohl
die letzte große, breitenwirksame Revolution im Bereich Gitarre darstellte.
Nach den
Heavy Blues-Pionierleistungen der Sixties durch Clapton, Beck, Hendrix oder Page machten
sich Gitarristen ab den Seventies daran, die Schallmauer zu durchbrechen.
Ein
gewisser Edward Van Halen war maßgeblicher (Mit-)initiator jener neuen Welle der
Six String-Attacke: er machte plötzlich Dinge auf seiner Sechssaitigen die man
bis dahin in dieser Form nicht kannte: von high speed runs zu wildem Tapping in
Anlehnung an das aus der Klassik pizzicato-Spiel. Was bei
EVH Ausdruck seines persönlichen, idiosynkratischen Stils war, wurde bald zur
Mode, fand unzählige Epigonen und dominierte die Eighties über weite Strecken:
Das Phänomen Shred war geboren – und für die einen war es ein way of life (
speed kills, von wegen…) für andere der Untergang jeglicher Musikalität.
Die ganze ungeschnittene Geschichte des Spiels bar jeglicher Geschwindigkeitslimits wird in Geg Pratos Buch "Shredders! – The Oral History of Speed Guitar - The Oral History of Speed
Guitar (and more)" entworfen (erschienen
bei Edition Olms, komplett in Englisch).
Dabei bedient
sich der Autor der wissenschaftlichen Methode der oral history.
Soll
heißen die Praktiker jenes Genres - Kotzen, Friedman über Gilbert zu Saraceno
und Co - kommen hier zu Wort. Sie kommentieren
andere Player und zeichnen anhand ihrer Erinnerungen ein plastisches, wenngleich
natürlich sehr subjektives Bild der einst
florierenden Shred-Szene vor der großen Grunge-Zeit, die kurzfristig Schluss
mit Saiten-Akrobatik machte.
Dadurch
dass Prato seine zahlreichen Interviewpartner einfach erzählen lässt, wird zwar
einerseits
ein sehr klares und nah an der Realität befindliches Bild der 70s/80s/early 90s gezeichnet - allerdings
fehlt hier jegliche zusätzliche musikhistorische Einordnung. Gerade eine solche
hätte Pratos Buch – das ja eines der wenigen über dieses Phänomen ist – wesentlich
abgerundet.
Spannend
und hochinteressant zu lesen ist der Band – mit einem Vorwort von Rushs Alex Lifeson und
einem Nachwort von Ex-Scorpion Uli Jon Roth – aber für Gitarren-Fans
dennoch, zeigt er doch eine umfangreiche, individuelle Betrachtung des „Speed
Guitar“-Phänomens
Bibliographsiche
Angaben
Englische Originalausgabe / Original
English edition. 400 Seiten mit ca. 50 Fotos. Klappenbroschur
15 × 21,5 cm
ISBN-10:
3-283-01268-7
ISBN-13:
978-3-283-01268-7
€ (D):
19,99
€ (A):
20,60
sFr.:
29.95