„The
sickest movie ever made“
Nur eine
der Taglines für einen von Luco Fulcis berüchtigtsten Filmen.
Nun ja,
als Eurokult- und insbesondere Italofan hat man schon einiges gesehen.
Ausnahmsweise
ist die Werbung und der um den Film entstandene Hype jedoch einmal nicht
vollständig aus der Luft gegriffen.
So
kann sich Fulcis 1982 Reißer locker einen Platz in den Top 10 der grausamsten
Giallo - Produktionen aus bella italia sichern.
In den
80ern, schon einige Zeit nach der ganz großen Siebziger Jahre Giallowelle
entstanden, gehört der Film eigentlich zum Pflichtprogramm für Genrefans–
zumindest für diejenigen, die es gern mal deftiger mögen und für die es auch
durchaus mal trashig sein darf. Das ist nämlich die Grundvoraussetzung um „NY
Ripper“ etwas abzugewinnen.
Fulci geht
hier wieder mit dem Holzhammer um und der misogynisitische Pussyslasher macht
New York unsicher.
Waren
seine bisherigen Gialli wie „Woman In A Lizards Skin“ oder auch „Don´t Torture
A Duckling“ im Vergleich zu seinen bluttriefenden Horrorfilmen noch recht
subtil, so fährt der Regisseur hier voll die Exploitationschiene.
Sex und
Gewalt, wo man nur hinblickt. Mitunter wird hier beides gern miteinander
kombiniert.
Die Feinheiten
die Fulcis zahlreiche andere Gialli ausmachten sind großteils verschwunden.
Fulci
macht schon in der ersten halben Stunde klar, warum er zu den berüchtigtsten
Genreregisseuren italienischer Herkunft gehört.
Zur Story:
New York wird von einem grausamen Killer in Atem gehalten.
Der
offensichtlich völlig gestörte Schlitzer foltert seine bevorzugt weiblichen
Opfer bevor er sie schließlich ermordet.
Lt.
Williams von der zuständigen Dienstselle ist erst Mal völlig überfordert.
Er kann
sich nur auf diffuse Aussagen von Zeugen stützen, die berichten, dass der
Killer mit einer „Donald Duck“ - Stimme gesprochen habe.
Höchst
verwunderlich, auch für Williams – bis er eines Tages einen Anruf annimmt und
eine kreischend – quakende Stimme an sein Ohr dringt……
Die
britischen Genrespezialisten von Shameless Screen Entertainment bringen den
Film in ihrer mittlerweile recht umfangreichen Kultreihe ganz in gelber DVD –
Hülle heraus. Vollständig uncut, versteht sich. Grund genug für die Zensoren zum
Ansetzten der Schere würde der Streifen ja bieten.
Fazit:
Sicherlich
ein sehr sehr derber Film, der nicht unbedingt mit Fulcis eigener Konkurrenz in
Form seiner schon oben angesprochenen Suspenseknaller mithalten kann.
Dennoch
eine der besseren Produktionen, die in den Achtzigern im
Exploitationsegment herausgekommen sind. Fulci schafft es routiniert die
Spannungsschraube immer weiter anzudrehen -Für zarte Gemüter ist das alles
aber, wie gesagt, nicht zu empfehlen.