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Bild: © Carlton Books
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Regelrechte
Led Zeppelin-Festspiele sind das derzeit: Gitarren-Magier Jimmy Page
wird heute 75, vor wenigen Monaten jährte sich zum 50. Mal die Gründung der Band und 2019 ist zudem das Jubiläum des "Jahres der zwei Alben": Vor genau 5
Jahrzehnten erschienen ja im Zeitraum von nur 12 Monaten gleich zwei der
wegweisenden, blues-beeinflussten Heavy Alben ( I + II). Solche Anniversaries sind natürlich die Hochzeit für zahlreiche bibliophile Rückschauen. Eine der
schönsten ist „Treasures of Led Zeppelin“ (Carlton Books) von Led Zep-Experte Chris Welch - ein aufwendig gestalteter Bildband im Sammlerschuber, der die Lese-Experience eines klassischen coffee table-Buchs mit allerlei Gadgets & Gimmicks augmentiert.
In
gewisser Hinsicht ist dieses Release das Gegenstück zu „Led Zeppelin by Led Zeppelin“
Hier ein kunterbunter Band mit Memorabilia und Faksimiles (Poster, Eintrittskarten & Co. zum Anfassen, sprich als Replikas zum Herausnehmen) im psychedelischen Sixties-Style, dort eine stylisch reduzierte, an einen Kunstband erinnernde Monographie.
Der
Content in Welchs Retrospektive ist dabei allerdings zu keinem Zeitpunkt oberflächlich oder seicht. LedZep-Sammler erinnern sich in diesem Zusammenhang an das vor ein paar Jahren erschienene, ähnliche aufgebaute Werk vom selben Autor. Dieses neue Release stellt nun eine Variation dar und wirkt wie eine stark kondensierte
Kompaktversion des ebenfalls hervorragenden früheren Buchs. Denn mit
lediglich 64 Seiten ist "Treasures" relativ dünn ausgefallen – enthält aber nichtsdestoweniger die wesentlichsten Facts über das
bleierne Luftschiff. In
Features zu allen Alben und den wichtigsten Jahren in der Karriere von Page, Plant, Bonham & Jones wird - inklusive der Zeit nach dem Ende der Band - ein kohärenter Abriss eines Phänomens geboten.
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Bild: © Carlton Books
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Led Zeppelin
war ja eine jener hyperfotogenen Bands, bei der es beinahe so wirkt als wäre jeder Shot großartig - sie umgaben sich ja auch stets mit den absoluten Koryphäen
der internationalen Rock N´Roll Photography und selbst wenn man zig Fototbände durchblättert, findet man immer wieder neue, geradezu ikonisch anmutende Shots - so auch in Welchs "Treasures".
Sicher ist das nicht das dickste und ausführlichste Buch über das Phänomen, aber fraglos einer der am attraktivst gestalten Bände über die britische Kultband. Ein gutes Package aus coolen Gimmicks, Bandchronik und Retrospektive gepaart mit unzähligen Fotografien. Ramble On !