Mittwoch, 16. Januar 2019

Chronik der Metal-Paten: Sabbath Bloody Sabbath

Credit Coverbild: © Bosworth
Tonnenschwere Riffs von Gitarrist Tony Iommi, der atmosphärisch gekonnt eingesetzte Tritonus (dem musikalischen „Teufelsintervall“), die wiederkehrende okkulte Bildsprache und natürlich Ozzy Osbournes Texte zB. über  den Verfall in den Wahnsinn.
Die Rede ist natürlich von Black Sabbath, die in den späten Sechzigern den Heavy Metal zwar nicht -  wie immer wieder behauptet wird - im Alleingang erfunden hat, für diese Genre jedoch fraglos höchst einflussreich und wegweisend war.
Wo manche vermeintlich als ultra-heavy geltende moderne Metalbands mit ihrem pseudo-bösen Image und den gutturalen Grunz-Vocals oftmals eher lächerlich und belustigend wirken,sind die Alben der Band aus dem englischen Birmingham gut gealtert und wirken noch heute düster und eben heavy.

 In „Sabbath Bloody Sabbath“, dessen Titel natürlich vom  legendären Sabbath-Song vom gleichnamigen  Album entlehnt ist, einwirft  Autor Joel Mc Iver nun eine ausführliche Chronik dieser Band von 1968 bis in die Gegenwart.
Wobei diese auf dem Cover genannte Zeitspanne unterschlägt, dass der Leser auch  einige Details etwa zur Kindheit Ozzys erfährt. Zudem beschränkt sich McIver nicht nur auf die History der Band selbst in ihren unterschiedlichen Besetzungen,  sondern liefert gleichzeitig auch eine Biographie von Madman Ozzy Osbourne und dessen Solokarriere. Neben der Entstehung von heavy Klassikern und dem zunehmend exzessiver werdenden Tourleben sowie etlichen Skandalen und Eskapaden, kann man die Wandlung  Osbournes  vom einstigen „Prince Of Darkness“ zum mitunter wirr-wunderlichen Reality-TV-Star nachvollziehen (oder es zumindest versuchen……..).

Das Buch wartet mit einer geballten Ladung an Informationen auf und ist mit zahllosen Zitaten nicht nur von den Bandmitgliedern sondern auch von Zeitgenossen und Weggefährten gespickt. Mit einer ausladenden Länge  von über 400 Seiten  liefert McIvers unauthorisierte Biographie so massig Lesestoff für Die Hard-Sabbath-Anhänger. Ein paar – teilweise selten gesehene Fotos – illustrieren das ansonsten etwas nüchterne Softcover-Buch.