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Credit Coverbild: © Masterworks (Sony Music) |
Entstanden ist es mit Beteiligung der Familie Morricones, Sohn Andrea schrieb selbst Liedtexte für dieses Album. Dirigent Marcello Rota führte das Roma Sinfonietta Orchestra, welches seit seiner Gründung intensiv mit Morricone zusammengearbeitet hatte, klanglich an Orte wie Almería und ins Monument Valley, die Teil des kollektiven Gedächtnis von Cineasten weltweit sind. Jazz-Trompeter Chris Botti, Cellist Hauser und Geiger David Garrett absolvieren Gastauftritte.
Ob dieses Album gelungen ist, hängt vor allem davon ab, ob der Zuhörer eher Morricone oder eher Il Volo Fan ist. Wer beim anschwellenden Intro von "Jill´s Theme" aus "Once Upon A Time In The West" nicht an Claudia Cardinale denkt, die an der Bahnstation vergebens darauf wartet, abgeholt zu werden, wird vermutlich mehr Gefallen an der wenig subtilen, maximalistischen Herangehensweise des Belcanto-Trios finden. So schön ihre Stimmen auch sind, die Nuancen der Originale - die ohne Text oder nur mit dem legendären Koloratur-Gesang Edda Dell´Orsos gewaltige Emotionen, die vom persönlichen Verlust bis zum Untergang des alten Westens vertonten - vermögen die Neuaufnahmen nicht zu transportierten. Dass mit dem Stück "Il colori dell´amore" eine Rarität dabei ist (erstmals aufgeführt 2021, also nach Morricones Tod ) macht dieses Album für Sammler dennoch interessant.