steht auch
die Musikindustrie vor großen Umbrüchen: Angesichts von Album-Postponements kommt so dee Standalone-Single auch bei klassischen Album-Bands noch mehr
Bedeutung zu. Und die Stones sind ganz vorne mit dabei und veröffentlichen out of the
blue ihre erste Eigenkomposition seit dem 2012er Song „Doom & Gloom“
von der Best Of-Scheibe „GRRRR!“.
Entstanden
ist „Living In A Ghost Town“ allerdings nicht als Reaktion auf die Pandemie, das Lied war schon im Vorjahr Teil der Aufnahme-Sesions zum bereits oft angekündigten
neuen Album. In der Corona-Isolation wurde das bis dato unfertige Stück nun jedoch finalisiert. Es zeigt die Steine im „Some Girls"-Modus: eine interessante Mischung
aus „Miss You“-Disco, dezenten Reggae bzw- Ska-Punktuationen und Blues (Jagger
mit furiosem Harp-Solo!). Durchaus mit Hooks mit erhöhtem Wiedererkennungswert ausgestattet kann man dem Song eine gewisse Ohrwurmqualität nicht absprechen.
Instant-Classic ist er jedoch keiner und ob er das Zeug zum Crowdpleaser bei Konzerten hat ist fraglich - als musikalisches
Statement zum Status Quo der Welt könnte dieses Lied edoch nicht passender sein. Sind doch die fast menschenleeren Ghost Towns Realität geworden und hat das Leben bzw. die Realität die Kunst längst eingeholt.
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