Samstag, 15. Dezember 2018

NICK MASON – INSIDE OUT - Meine Geschichte mit Pink Floyd

Credit Coverbild: © Edel Books
„Ich habe sämtliche Referenzbücher über Pink Floyd mit einem Lächeln wieder weggelegt. Lieber Autor, das hast du dir schön ausgedacht, aber so ist es nun wirklich nicht gewesen.“ Ein vernichtendes Urteil, das Nick Mason, Drummer und Gründungsmitglied der legendären Band, über jene Bücher fällt, die die wechselhafte Historie der progressiven Rocklegenden bisher beleuchtet haben.
Ich vermute mal, so ähnlich wie ihm wird es wohl vielen berühmten Persönlichkeiten gehen, wenn sie von anderen geschrieben Chroniken, Retrospektiven und Biographien über sich selbst lesen. Mit seiner Autobiographie „Inside Out“, erschienen bei Edel Books, nimmt Mason jedenfalls die Zügel selbst in die Hand und erzählt, wie er die Welt sieht bzw. legt seine Sicht der Dinge dar.

Und zu erzählen hat er wirklich viel, denn Mason ist nicht nur ein Musiker, der sich merklich seine Begeisterung bis zum heutigen Tage bewahrt hat, sondern auch eine Figur, die seit der Frühphase der großen britischen Rockszene mit dabei war – und den Leser am Euphoriegefühl jener Zeit und an legendären Aufnahmesessions zu den aufwendigen Masterpieces von Floyd teilhaben lässt.Dass er heutzutage nicht nur Rock-Legende ist, sondern als Redakteur auch regelmäßig für GQ, das offizielle Ferrari-Magazin, The Independent und The Sunday Times schreibt, merkt man. „Inside Out“ ist nämlich eine richtig gut geschriebene Rock-Biographie – die jedoch zu keinem Zeitpunkt an Reißerischem oder Sensationslüsternem interessiert ist.

Masons zu Papier gebrachten Erinnerungen sind vielmehr unaufgeregt  - und natürlich logsicherweise auch sehr subjektiv; zusammen mit den eingangs erwähnten „Referenzbüchern“ ergibt  sich für den Leser jedoch ein durchaus komplettes Bild von Pink Floyd und deren Geschichte. Eine empfehlenswerte Lektüre für Fans und Musikhistorisch Interessierte.