Credit Coverbild: © Provogue/Mascot Label Group
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Es gibt derzeit wohl kaum einen Musiker der mit einem
derartigen Tempo und in derartiger Frequenz tourt und Alben veröffentlicht wie
der New Yorker Bluesman Joe Bonamassa. Auf seinem jüngsten Release erweist er drei der größten
Legenden des Blues seine Reverenz. Nach dem Tribute an Muddy Waters und Howlin Wolf
in Red Rocks folgt mit „Live At The
Greek Theatre“ nun die musikalische Verneigung vor den drei „Kings“ des Blues -
den drei Namensvettern B.B. King, Albert King und Freddie King.
Mitgeschnitten auf der „Three Kings Tour“ erscheint der
Gig aus der L.A.-Konzertvenue in allen Formaten als Doppel.CD, DVD und Blu ray und
Vinyl.
Credit Bild: © Christie Goodwin Provogue/Mascot Label Group
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Die Setlist setzt sich gänzlich aus ausgewählten Stücken der
drei Legenden zusammen, auf eigene Nummern verzichtet Bonamassa im Gegensatz zu
den „Muddy Wolf“-Shows vollständig. Joe ist extrem authentisch in Notenauswahl,
Phrasierung, Ton und auch Equipment - denn der Musiker hat als Vintage-Sammler natürlich
einige besondere Schätzchen aus der Gitarren-Historie dabei - darunter auch
eine Gitarre, die Albert King himself gehörte.Mit geradezu chirurgischer Präzision bringt Bonamassa
seine Gitarren (überwiegend Gibsons) zum Singen. Dabei balanciert er auf dem
schmalen Grat mit an Klassik gemahnender, werkgetreuer Aufführung und
individueller Interpretation des Repertoires.
Teilweise gewinnt man den Eindruck Bonamassa ist schon zu
nah an den Originalen - insbesondere extrem häufig gecoverte Stücke wie „Hideaway“,
„Born Under A Bad Sign“ oder „Oh Pretty Woman“
werden zwar in handwerklich-technischer Sicht einwandfrei wiedergegeben -
stellenweise wirken die Versionen vom „Greek“-Gig allerdings auch etwas steril,
hat man doch diese Stücke in den letzten Jahrzehnten schon in wesentlich
schmissigeren und experimentelleren Versionen gehört. Wer also die hart rockende Seite des Joe B. präferiert, kommt
hier etwas weniger auf seine Kosten. Am besten ist der „Greek“-Gig allerdings
immer dann, wenn Bonamassa so richtig aufdreht, das Ausgangsmaterial mit rockiger
Aggression spielt und so das Korsett der überlebensgroßen - Vorlagen verlässt -
wie etwa beim frenetischen „Going Down“.
Credit Bild: © Christie Goodwin Provogue/Mascot Label Group
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Zum Bonus-Material:
Die Features der DVD/Blu ray-Version sind ziemlich sehenswert:
einen interessanten privaten Einblick erhält man bei einem Interview mit Joes
Eltern; ins Studio geht es in einem Musikvideo zum BB King-Clapton-Song „Riding
With King“ (der passend zur „Three Kings“-Thematik in „Riding With The Kings“
umbenannt wird). Die obligatorische Bildergallerie darf genauso wenig fehlen
wie ein Blick hinter die Kulissen der Show.
Der Mitschnitt vom „Greek“-Konzert ist insgesamt ein schöner
Tribute an die drei Kings,
das überaus hohe Niveau auf dem Bonamassa
operiert gehalten - auch wenn man von ihm schon mitreißendere Gigs gesehen hat.