Geht es um Mainstream Pop und elektronische Musik so zählt Schweden sicher zu den absoluten Hotspots – sowohl von Performer als auch Produzentenseite. Gleichzeitig gibt es jedoch eine beständige Szene voll von engagierten „Trendverweigerern“, die sich vornehmlich im Rock-Grenre betätigen. Zu dieser gehören auch die Jungs von H.E.A.T.– einer Band aus dem 30 km von Stockholm entfernten Upplands Väsby, die handwerklich perfekt gemacht die ewigen Achtziger abfeiert. Die dazugehörigen Ingredienzen: Kajal, Lederhose und kreischende Gitarren. Hinzu kommen breite Keyboardwände – allerdings ohne dabei nur nach „Vintage“ oder „Retro“ zu klingen.
Hinzu kommen treibende, bisweilen hymnische Songs mit durchaus pop-affinen Hooklines. Wer da an gewisse Landsleute von H.E.A.T. – Stichwort: Europe – denkt, liegt durchaus richtig. Assoziationen zum melodiösen Schwedenrock der in den 80s Chartpotential hatte, drängen sich förmlich auf - die akrobatischen Gitarrensoli, die der Höhepunkt der meisten H.E.A.T.-Songs sind, tun ihr übriges dazu.
Mit dem in guter Hardrock-Tradition betitelten „H.E.A.T II“-Album legt die Band nun ihr erstes selbst produziertes Album vor, das genau
dort anknüpft wo der Vorgänger aufgehört hat. Auch wenn die neuen Lieder nicht
immer das in diesem Genre in der Neuzeit inhärente Epigonen-Problem vermeiden
können (die Grenze zwischen gekonnter Hommage und derivativem Songwriting ist
oftmals nur ein schmaler Grat) werden
Fans des Heavy Rock der Eighties gut bedient.