Credit
Bild: © Scott Richie Sony Music
|
Ihre Licks
wurden integraler Bestandteil von Welthits, doch ihre Namen waren meist nur
Eingeweihten ein Begriff. Die Session Aces der Musikindustrie, die
professionellen Studiomusiker standen trotz herausragenden instrumentalen
Fähigkeiten und einer enzyklopädischen Versiertheit in unterschiedlichen Genres
meist im Schatten der ganz großen Stars deren Aufnahmen sie veredelten:
Bei Toto –
einem Zusammenschluss von Studio-Fixgrößen der kalifornischen Musikszene der 70er – war dies jedoch
ganz anders: Die Dauergäste auf Hitalben anderer, bündelten ihre Fähigkeiten und
schafften mit ihren ausgefeilt durchkomponierten Platten selbst den Mainstream-Erfolg. Zum 40-Jahr-Jubiläum des selbstbetitelten Debut Albums ist nun mit „40 Trips Around The
Sun“ eine sehr kompakte Werkschau erschienen
– die sich durch die Inklusion dreier „newly recorded“ Songs auch an all jene
richtet, die schon seit langem die „rains down in africa“ vermissen….
Credit Coverbild: © Sony Music |
Tracklist:
1.Alone
(neuer Song)
2.Spanish
Sea (neuer Song)
3.I'll
Supply The Love
4.I'll Be
Over You
5.Stranger
In Town
6.99
7.Struck
By Lightning (neuer Song)
8.Pamela
9.Afraid
Of Love
10.I Won't
Hold You Back
11.Jake To
The Bone
12.Stop
Loving You
13.Lea
14.Hold
The Line
15.George
Porgy
16.Rosanna
17.Africa
Credit Bild: © Scott Richie Sony Music |
Mit nur 17
Songs beschränkt sich „40 Trips…“ natürlich eher auf die ganz großen und
mittelgroßen Hits. Die Tracklist überrascht dabei ebenso wenig, wie der
Umstand, dass es überhaupt wieder ein Best Of von Toto gibt. Immerhin - ein
Blick in die Diskographie zeigt, dass ein Greatest Hits nicht eben zu den Raritäten
zählt.
Die früheren Werkschauen gaben zudem einen umfangreichen und kompletteren Überblick
über das Schaffen der Band. „40 Trips“ enthält zwar viele der bekanntesten
Songs wie die AOR-Evergreens „Africa“, „Hold The Line“, Rosanna“ oder „I´ll
Supply The Love“ - auf manch spätere Glanztaten wie den Lukather -Blues „Don´t
Chain My Heart“ wird jedoch verzichtet.
Dennoch
subsumieren die 17 Tracks ziemlich gut worum es bei Toto letztlich geht:
Bombastischer
Rock in Vollendung, stets mit Hang zur ganz großen Melodie, oft nur ein, zwei
Schritte vom anspruchsvollen Fusion Experiment entfernt, dabei immer mit starkem
Pop-Appeal und natürlich den sehr gefälligen, high gloss Arrangements - was der Band trotz ihrer unbestreitbaren
musikalischen Fähigkeiten nicht nur Bewunderer einbrachte.
Von den
drei neuen Songs ist der Album-Opener „Alone“ ist der schwächste.
„Struck By Lightning“ ist hingegen ein
Highlight. Der heavieste Track, vermischt einen treibenden Groove mit typischer
Melodik und interessanten Breaks. „Spansih Sea“ klingt am stärksten nach Vintage-Toto;
kein Wunder, stammt der Song doch ursprünglich aus den Sessions zum ´84er „Isolation“
und wurde für „40 Trips..“ neu bearbeitet. Dank Studiotechnik war es möglich dass
Lukather & Co. mit ihren leider schon verstorbenen Freunden und
Bandkollegen Jeff und Mike Porcaro jammen konnten.
Das
Kunststück dieser neuen Songs ist vor allem, wie bemerkenswert nahtlos
sie sich in dieses Best Of- Album von Klassikern einfügen, die nach wie vor
faszinieren – man denke nur an Steve Lukathers Outro-Solo in „Rosanna“.