Dienstag, 5. November 2019

DESERT SESSIONS VOL. 11 & 12


Credit Bild: © Matador/ Beggars Group/Indigo
Anno 1997 zog sich Josh Homme, damals erst ein Jahr nach der Gründung der Queens of the Stone Age mit einer Gruppe von Freunden und Kollaborateuren in die sagenumwobene Wüste von Joshua Tree zurück. Dort in der trockensten Gegend Kaliforniens wollte man Ablenkungen und Annehmlichkeiten des Alltags entfliehen. Was als lockere Schreib- und Aufnahmesession unter Freunden begann, ist inzwischen zu einem – zumindest in QUOTSA-Kreisen – kultigen Projekt geworden – dem  „ longest running mixtape in existence“. Nach der Initialzündung in den Neunzigern zog es Homme und wechselnde Mitmusiker immer wieder ins legendären Rancho De La Luna Studio um dort zwischen 1997 und 2003 10 Desert Sessions abzuhalten. Dabei schaffte es Homme eine ganze Reihe illustrer Musiker aus ihren jeweiligen Komfortzone herauszulocken (u.a. P.J. Harvey, Mark Lanegan, Dean Ween, Josh Freese oder Brant Bjork).

Fast sechzehn Jahren nach dem Erscheinen des letzten Teils, wurden nun mit den auf eine CD gepressten 
Volumes 11 & 12  azwei neue Kapitel der Desert Sessions aufgeschlagen. Diesmal mit dabie:  Billy Gibbons (ZZ Top), Les Claypool (Primus), Stella Mozgawa (Warpaint), Jake Shears (Scissor Sisters), Mike Kerr (Royal Blood), Carla Azar (Autolux), Jack White), Matt Sweeney (Chavez), David Catching (Mitbegründer des Studios Rancho De La Luna), Komiker Matt Berry (What We Do in the Shadows), Töôrnst Hülpft und Newcomerin Libby Grace auf – die Konstant dabei ist stets  Josh Homme selbst.
Homme war immer schon ein sehr eklektischer Künstler, dies merkt man auch auf diesem Release. Wie das bei Mixtapes so ist zündet nicht jeder Song, die Mischung ist zwar abwechslungsreich doch ein wenig mehr Homogenität hätte den Sessions durchaus gut getan. So wirkt mancher Songs teils eher wie ein Outtake, der es einst (zurecht) nicht auf eine QUOTSA-LP geschafft hat. Homme-Aficionados werden diesen charmanten Songsskeletten- oder skizzen jedoch dennoch einiges abgewinnen können - zumal man sich mehr als einmal an Motive aus bekannten Songs der Stoner Rock-Heroen erinnert fühlt.
Credit Bild: © Matador/ Beggars Group/Indigo