Montag, 5. September 2016

ARE YOU READY FOR FREDDIE ?

Credit Coverbild: Universal Music
Am heutigen Tage wäre Farrokh Bulsara, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Freddie Mercury, 70 Jahre alt geworden. Ein runder Geburtstag, von dem der Sänger in einem Interview einmal meinte, dass er ihn nicht erleben würde.
Unvergessen sind bis heute die progressiven Aufnahmen mit Queen, die legendären Auftritte und der unglaubliche Starappeal des 1991 an AIDS gestorbenen Musikers.

Wenn man sich Mercurys Bühnenpräsenz und seine Extravaganz vergegenwärtigt, erscheint es  auch durchaus passend, dass genau 25 Jahre nach seinem Tod ein Himmelskörper nach ihm benannt wird: Die Internationale Astronomische Union IAU gab einem Planetoiden, der  ursprünglich im Todesjahr des Sängers entdeckt wurde, den klingenden Namen Asteroid 17473 Freddiemercury“  - und dieser  saust wohl mit jener Geschwindigkeit, die Mercury einst selbst in „Don´t Stop Me Now“ beschrieb, durchs All.

Auch das Review des heutigen Tages steht anlässlich des Birthdays ganz im Zeichen Mercurys und führt uns zurück in die Frühphase Queens, zu „A Night At The Odeon“.

Im Dezember 2015 war es genau 40 Jahre her, dass Queen im Londoner Hammersmith Odeon an Heiligabend einen denkwürdigen Gig spielten, der seinerzeit auch in TV und Radio von der BBC übertragen wurde. Vier Jahrzehnte nachdem diese Show  über die Bühne der legendären britischen Konzertvenue gegangen ist, wird der Mitschnitt dieses Gigs, der einen wesentlichen Meilenstein in der damals noch recht jungen Karriere der Band darstellte, nun als CD-und Blu ray-Set released.
Doch zurück ins Jahr 1975 - das epochale „A Night At The Opera“-Album war erst im Vormonat veröffentlicht worden und hatte bereits für Furore gesorgt, die Vision einer Rock- Symphonie fand in dem so genialen wie komplexen „Bohemian Rhapsody“ ihre Vollendung. Die Hammersmith Setlist setzte sich jedoch noch überwiegend aus den ersten drei Alben - Queen I, II und Sheer Heart Attack - zusammen. Die Ausnahmen: Covers wie „Big Spender“ oder das Rock N´ Roll-Medley mit „Jailhouse Rock“  sowie 2 Tracks des 4. Opus  - natürlich am Schluss „God Save The Queen“ und „Bohemian Rhapsody“,  das jedoch leider nicht in seiner ganzen, epischen Länge gespielt wird sondern nur Teil eines Medleys ist.

In den Achtzigern hatte die Band fraglos die kompakteren Hits, in den Seventies waren Queen jedoch noch wesentlich härter, stellenweise beinahe an der äußeren Grenze des Hard Rocks. Fast ist es, als sehe man hier eine ganz andere Band ... Was sich jedoch nicht änderte sind Brian Mays lyrisch-melodische Gitarren-Soli, die er natürlich aus seiner Red Special-Gitarre kitzelt; dazu die tighte Rhythm Section mit Roger Taylor an den Drums und John Deacon am Bass und natürlich Freddie Mercury, schlichtweg der geborene Frontman mit einer Bühnenpräsenz und Show sondergleichen.

Der Digipak von „A Night At The Odeon“ beinhaltet eine CD und eine Blu Ray mit dem Christmas Gig in SD-HD Qualität. Trotz des Alters der Aufnahmen kann das Release von der technischen Seite überzeugen - sowohl was das Bildmaterial als auch den durchwegs kraftvollen Sound anbelangt. Als Bonus gibts noch Tracks eines Gigs aus dem japanischen Budokan sowie eine 22 minütige Doku „Looking Back At The Odeon“.