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Credit Coverbild: © Fantasy Records / Concord / Universal Music |
Es ist jedoch tatsächlich das erste dezidierte Blues-Album von Haynes und seiner Band Gov´t Mule, die hier Klassiker von Junior Wells, Elmore James oder Howlin´ Wolf einspielen sowie Eigenkompositionen präsentieren, die alles eines gemeinsam haben: den roten (bzw. in diesem Fall wohl eher blauen) Faden, der tief hineinführt ins Delta und in die großen städtischen Epizentren des Blues. Was besonders auffällt: der Band, dem Produzenten und den Toningenieuren gelang es den Ambience Sound alter Blues-Platten einzufangen. Es ist ein Klang, der sich wohl m besten mit den Adjektiven „warm“ und „dunkel“ beschreiben lässt. Statt dem Bombast der Rock Stage gibt es hier ein geradezu intimes Blues Club und Studio-Feeling mit verhallten Vocals und teils „kleinerem Besteck“ in Sachen Amps.
Das in pandemischen Zeiten entstandene Album „Heavy Load Blues“ hält für den Zuhörer - und das ist keinesfalls negativ zu verstehen - keine Überraschungen bereit. Vielmehr bietet es genau das, was man erwarten konnte wenn eine Band vom Kaliber Gov´t Mules eine Blues-LP ankündigt. Hier hört man Virtuosen, die zwar den Coverversionen nicht unbedingt neue Nuancen abgewinnen, allerdings ein vor allem atmosphärisch dichtes Album geschaffen haben. Ein Genre-Highlights dieses Jahres.
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Credit Bild: © Jay Sansone |