Credit Bild: © Charlie Spieker
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Wenn es um
Rockabilly aus deutschen Landen geht ist Gitarrist und Produzent André Tolba
aka Adriano Batolba seit vielen Jahren die erste Adresse. Egal ob mit seinen
eigenen Bandprojekten, Dick Brave & The Backbeats, Peter Kraus, Boppin B. oder
den Baseballs – der Mann mit der
charakteristischen moosgrünen Gretsch-Gitarre twangt bei allen, die im Nahebereich
der einst in Memphis, Tennessee von Sam Philips auf Tape gebannten Musik werken.
Assoziationen zu der absoluten Ikone des neo-traditionalistischen
Rockabilly, Brian Setzer, werden da nicht von ungefähr wach, nicht zuletzt weil
Batolba zwischenzeitlich auch mit großem Orchester musizierte. Auch sein neuestes, in Kürze erscheinendes Studio-Album „How Much Does It Cost, If It’s Free?“ gemahnt an die Urzeit des Genres und erinnert mit seiner puristischen Beschränkung auf Stimme, Gitarre, Doublebass und Dumkit immer
wieder an die setzer´schen „back to the
roots“-Ausflüge bei „Rockabilly Riot“.
Was neben Batolbas lockerer Virtuosität besonders auffällt, ist vor allem wie authentisch dieses Album klingt. Sein edler Sound
ist die pure „Werbung“ für mit Filtertron-Tonabnehmern ausgestattete Gitarren,
seine Licks sind voll von Southern-Flavour – egal ob beim Chuck Berry-Shuffle
oder beim boppigen Travis-Picking. Hochkarätige
Gäste wie die texanische Sängerin Patricia
Vonne (Schwester von Kultregisseur Robert Rodriguez („From Dusk Till Dawn“)),
Brit-Rocker Darrel Higham oder das im Gospel versierte All-Girl-Trio „The
Silverettes“ unterstützen Batolba bei einer Platte, die zwar zu keiner Zeit das
Rad neu erfindet aber selten die Beine des Zuhörers still stehen lässt.
„How Much Does It Cost, If It’s Free?“ ist das Werk eines
Veteranen der sich seine Leidenschaft erhalten hat und wird so zu einem der schmissigeren
und hörenswerteren traditionellen
´Billy-Alben der letzten Zeit.
Credit Coverbild: © ToBaGo Records/Rough Trade
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