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„Freedom´s
just another word for nothing left to lose“ wusste schon Kris Kristofferson in seiner
Ballade von Booby McGhee. Und diese aussichtslose Form (vermeintlicher)
Freiheit ist auch das beherrschende Thema in Monte Hellmans desillusioniertem
Roadmovie von 1971. Die Straße auf der „The Driver“ und „The Mechanic“ unterwegs
sind führt nicht ins gelobte Land sondern direkt ins Nirgendwo, wonach die beiden
überhaupt suchen erfährt der Zuschauer ebensowenig wie ihre „echten“ Namen, Identitäten scheinen
austauschbar.
Während
Peter Fondas und Dennis Hoppers Biker in
„Easy Rider“ aus der Gesellschaft aussteigen wollten, bleibt die Motivation der
Hauptfiguren bei Hellman nebulös.
Überhaupt
sind die Autos wichtiger als alles andere in diesem Film: sie sind wichtiger
als Frauen und auch wichtiger als Worte und Taten. Dennoch geht es dem
Regisseur zu keinem Zeitpunkt um „high octane car“-Action, der deutsche Titel
„Asphaltrennen“ ist daher auch ein wenig irreführend.
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Hellman ist weniger im Grindhouse als im Independent Arthouse
zuhause; furios gefilmte Stunts wie in „Vanishing Point“ aus dem selben Jahr
gibt es hier somit nicht. Sämtliche Rennsequenzen sind unspektakulär gefilmt,
der Soundtrack (trotz hoher Qualität der Interpreten wie z.B. Kris
Kristofferson) bleibt stets im Hintergrund und wird durch die Dialoge
überschattet. „Two Lane Blacktop“ ist die ganz große Road Move-Elegie. Die obligatorischen
Versatzstücke und Topoi des Genres weichen einer Camus-artigen
existenzialistischen Beobachtung von trostlosen Existenzen und gescheiterten
Personen( ähnlich wie in „Der Fremde“). Am Schluss
fühlt sich der Zuseher genauso wie die Charaktere im Film, die halb gelangweilt
halb antriebslos durch den Film schleichen bzw. tuckern.Und auch
wenn der Film stellenweise an eine extreme Geduldsprobe grenzt - als unromantische
Betrachtung der Post-68er und Versinnbildlichung der Ziellosigkeit einer ganzen
Generation funktioniert diese frühe Errungenschaft des Independent-Kinos
perfekt.
Uneingeschränkt
gelungen ist hingegen die neue Mediabook-Version dieses Kleinods. In der von
Koch Media bereits bekannten Sammleraufmachung kommt Hellmans Film erstmals als
Blu ray heraus; eine Bonus DVD mit Extras
wie Trailer, Audiokommentar, Featurettes, Videopiece "Sure
Did Talk to You", Screentests, Bildergalerie sowie eine weitere Disc dem
Film in der DVD-Variante sind ebenso dabei wie ein nettes Booklet.
Die HD-Version
präsentiert den Streifen in hervorragender Qualität und macht das Release zum
Must für Kult-Enthusiasten, auch wenn sie schon frühere Versionen von Hellmans
Straßen-Elegie zuhause haben.