Credit
Coverbild: © Eagle Rock Entertainment Universal Music
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Während in
Europa und den USA die Counterculture-Bewegung florierte und die Rolling Stones
den „street fighting“-Soundtrack zur Revolution beisteuerten, waren die meisten
Länder Lateinamerikas in der Hand von Militärdiktaturen oder wie im Falle Kubas
unter der Führung eines kommunistischen „Maximo Líder“. Musik, die dem
Hedonismus wie dem Nonkonformismus huldigte war da weitgehend verboten sowie
aufgrund der teils horrenden wirtschaftlichen Lage in jenen Ländern einfach schwer
bzw. so gut wie nicht erhältlich.
Doch alles
Verbotene übt natürlich immer eine ganz besondere, unwiderstehliche Faszination
aus und so fand auch der Rock N´ Roll seinen Weg in jene Gefilde,
trotz politischer wie ökonomischer Restriktionen entstand eine beachtliche
Fangemeinde. Im Vorjahr gingen die Stones nun auf große Tour durch 10
Länder Lateinamerikas wie Peru, Brasilien oder Argentinien und spielten auch
einen historischen Gig in Kuba.
Credit Bild: © GettyImages @ Dave J Hogan |
Regie
führte bei dieser abendfüllender Dokumentation wie schon zuletzt bei „Live From Hyde Park“ und „Havana Moon“ der
britische Director Paul Dugdale.
Dugdale versteht es sowohl die Action on stage, die Interview-Passagen als auch die Eindrücke Lateinamerikas perfekt einzufangen und setzt mehr auf ausgesprochen cineastische Kameraeinstellungen als auf vordergründige Effekte.
Dugdale versteht es sowohl die Action on stage, die Interview-Passagen als auch die Eindrücke Lateinamerikas perfekt einzufangen und setzt mehr auf ausgesprochen cineastische Kameraeinstellungen als auf vordergründige Effekte.
Die Kamera
ist in diesem Film stets sehr nah an den Stones- besucht sie etwa in ihrem
riesigen Rehearsal Space (davon hätte man allerdings gerne mehr gesehen) oder
ist auch im Stones-Privatjet mit dabei. Der Einblick, den man hier erhält ist nicht
nur für die härtesten Stones-Fans isehenswert, vielmehr kann man die
die Funktions-und Arbeitsweise einer Band der Größenordnung der rollenden Steine
ein Stück weit nachvollziehen.
Credit Bild:
© Getty Images @ Jorge Amengual
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Out Of Control aus Buenos Aires, Argentinien
Paint It Black, wieder Bueneos Aires
Honky Tonk Women aus Sao Paulo, Brasilien
Symapthy For The Devil, wieder aus Sao Paulo
You Got The Silver, Lima, Peru
Midnight Rambler, aus Lima
Miss You, ebenfalls aus Lima
Von der
Songauwahl her, also eher „business as usual“– die Lateinamerika-Tour der Stones war allerdings auch nicht für allzu große Experimente bekannt. Was diese Dokumentation
aber insbesondere so sehenswert macht, ist neben dem Einblick in den Touralltag vor allem auch wie gekonnt das ganz spezielle Flair der jeweiligen Destinationen
eingefangen wird. Man erfährt in dieser Doku so einiges über die
Lebenssituationen der Menschen in diesen Ländern - etwa wie sich Musiker in einem Land behelfen, in dem man nicht im
nächsten Musikalienladen ein Päckchen Ernie Ball Super Slinky-Saiten kaufen
kann…Und die
Aufnahmen des pulsierenden Lebens abseits kitschiger Postkartenidyllen sind besser
als bei zahlreichen Reisedokumentationen.
Fazit: ein
äußerst sehenswerter Film.
Credit
Bild: © Getty Images @ Latam
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